Durchdachte Finanzierungen machen es möglich: Mehr Zukunftsstärke für Industrieunternehmen

Sep 10, 2024

Viele Industrieunternehmen scheuen aktuell vor Investitionen. Erfahrene Finanzierungsexperten nehmen Ängste, minimieren Aufwand und zeigen individuelle Optionen auf.

Hohe Preise, Fachkräftemangel und eine unsichere Wirtschaftslage tragen dazu bei, dass deutsche Unternehmen vor Investitionen zurückschrecken. Die ifo-Konjunkturumfrage hat beispielsweise herausgefunden, dass Betriebe hierzulande in den vergangenen 1,5 Jahren ihre eigentlich geplanten Investitionen um durchschnittlich 8,4 Prozent minimiert haben. Die Krux: Investitionen sind dringend erforderlich, um Wettbewerbsstärke, Effizienz und Produktivität zu sichern. Warum es so wichtig ist, in moderne Industriemaschinen, etwa IT-gestützte CNC-Technologie, zu investieren, und worauf diesbezüglich zu achten ist, berichtet Branchenexperte Thilo Schürmann. Der gelernte Industriekaufmann Maschinenbau unterstützt DLL als Account Manager für den Bereich Industrie.

VDW erwartet spürbare Erholung der Nachfrage ab 2025 

Zur Einordnung der herausfordernden Lage lohnt ein Blick auf den deutschen Werkzeugmaschinenmarkt. Die Branche beschäftigt derzeit rund 65.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW). Zu den wichtigsten Absatzmärkten gehören neben Deutschland die USA und China, gefolgt von Italien und Frankreich. Im zweiten Quartal 2024 ist der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch um 28 Prozent zurückgegangen. Die gute Nachricht: Für 2025 und 2026 geht der VDW von einer deutlichen Erholung der nationalen und internationalen Werkzeugmaschinennachfrage aus. „Umso mehr müssen flexible und verlässliche Finanzierungskonzepte her, um den Aufschwung zu begleiten und zu ermöglichen“, erklärt Thilo Schürmann. Innovative Technologie sei entscheidend, um mit dem nationalen und internationalen Wettbewerb mithalten oder sich sogar absetzen zu können. Schürmann führt aus: „Daher sind Investitionen in neues Equipment ein MUSS der Branche. Gerade in kleineren und mittelständisch strukturierten Unternehmen sollte ein ganzheitliches Umdenken im Unternehmen stattfinden: Wir müssen jetzt aktiv, effektiver, produktiver und nachhaltiger werden! Ändert sich die Einstellung gegenüber dem Thema Finanzierung, wird das angesprochene Potential erkannt und ist diese Weiterentwicklung auch möglich.“ Ein erfahrener Finanzierungspartner könne hier unterstützend und beratend zur Seite stehen, Ängste nehmen, Stabilität geben.

Es muss deutlicher werden, welche positiven Effekte eine Finanzierung auf ein Projekt haben kann."

Neue Wege beschreiten, Potenziale nutzen

Die Chancen und Möglichkeiten der Absatz-, Lager- und Einkaufsfinanzierung sind vielerorts aber noch nicht ausreichend bekannt. Deshalb sehen die Experten von DLL bei Herstellern, aber auch Händlern und Unternehmen, den Bedarf nach fachkundiger Beratung. Schürmann führt aus: „Es muss deutlicher werden, welche positiven Effekte eine Finanzierung auf ein Projekt haben kann. Nehmen wir die vielfältigen Möglichkeiten, die sich etwa durch die Absatzfinanzierung für Hersteller ergeben, oder die Finanzierung von Abschlagszahlungen bei Endkunden. Dieses Potenzial nutzen noch zu wenige Unternehmen. Es gilt, innovativ zu sein, und das nicht nur aus der technischen Perspektive. Auch bei der Finanzierung sollten vermehrt neue Wege beschritten werden.“ 

Finanzierer übernimmt Abschlagzahlung

Die kleinsten und günstigsten CNC-Maschinen beginnen bei ungefähr 200.000 Euro. Größere kosten bis zu 1,2 Millionen Euro. Bei derartigen Summen sind Abschlagzahlungen, die der Lieferant verlangt, Usus: Üblicherweise 30 Prozent mit Auftragsbestätigung, weitere 50 Prozent bei Meldung der Versandbereitschaft und dann noch einmal 20 Prozent bei Inbetriebnahme oder erfolgreicher Abnahme. Ein anderes übliches Modell ist 30 – 60 – 10 oder auch 40 – 40 – 20. Lieferzeiten für derartige individuell gefertigte Maschinen betragen zumeist ein Jahr und länger. „Deshalb ist eine passende Absicherung der Finanzierung so wichtig“, empfiehlt Schürmann.

Ein Partner wie DLL punktet etwa mit Unterstützung bei den Abschlagzahlungen. Schürmann führt aus: „Ein Lieferant benötigt Sofortfinanzierung – eine große Investition, Produktionskosten und mehr müssen abgesichert werden. Für den Endkunden eine immense Hürde und Summe. DLL kann genau das unkompliziert abbilden. Nehmen wir ein Beispiel: Ein Endkunde bestellt eine CNC-Maschine. Sie kostet eine Million Euro und hat ein Jahr Lieferzeit. Für die Finanzierung schließt er einen Finanzierungsvertrag mit DLL. Am Anfang sind beispielsweise 300.000 Euro fällig. Tritt DLL in die Bestellung beim Lieferanten ein, erhält dieser von uns die Anzahlung.“ Der Kunde zahle lediglich eine Gebühr an DLL in Form von Zinsen. Sowohl Hersteller als auch Endabnehmer profitieren dabei von verlässlicher Finanzierungsstabilität.

Finanzierer übernimmt Abschlagzahlung

Viele Unternehmen wollen eine Maschine erwerben und in ihr Eigentum überführen. Zumeist bieten sich hier Mietkauf oder Leasing an. Dies sind die Unterschiede:

  1. Beim Mietkauf mietet der Käufer ein Objekt (etwa eine CNC-Maschine) zunächst, bevor er es letztendlich erwirbt. Die Miete, die während der Mietzeit gezahlt wird, wird ganz oder teilweise auf den Kaufpreis angerechnet. Das bedeutet, dass die Mietzahlungen einen Teil des Kaufpreises abdecken, und der Mieter am Ende der Laufzeit die Möglichkeit hat, das Objekt durch Zahlung des Restbetrags zu kaufen. Mietkauf ist besonders attraktiv für Unternehmen, die ein Objekt langfristig nutzen und letztendlich besitzen möchten, aber nicht über die notwendigen Mittel verfügen, um es sofort zu kaufen.
  2. Beim Leasing bleibt das Eigentum während der gesamten Leasingdauer beim Leasinggeber. Der Leasingnehmer kann am Ende der Laufzeit zumeist das Objekt zu einem Restwert kaufen, ist aber nicht dazu verpflichtet. Leasing ist oft mit niedrigeren monatlichen Raten verbunden.

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