In den letzten Jahren hat die Nachhaltigkeit deutlich an Bedeutung und Interesse hinzugewonnen. Keine Überraschung, denn die Umwelt steht unter enormer Belastung, Wünsche und Forderungen der Kunden ändern sich und es gelten zunehmend strikte Regelungen und Verordnungen zur Förderung der Nachhaltigkeit.
Die Einwegkunststoffrichtlinie der EU
Diese Umbruchsituation betrifft auch die Lebensmittel(verpackungs)- branche – das Thema Nachhaltigkeit steht auch hier an oberster Stelle. Von der Lebensmittelproduktion zur Lebensmittelverpackung, die gesamte Wertekette sieht sich neuen Nachhaltigkeitsregeln und -gesetzen und dem Druck der Kunden ausgesetzt, die mangelnde Nachhaltigkeit bei Produktion und Verpackung zunehmend kritisch betrachten. Auch die Europäische Union (EU) ist zum Beispiel fest entschlossen, Abfälle aus Einwegkunststoffen zu bekämpfen, da diese Art von Abfällen 70% des Meeresmülls ausmacht. Gemäß der ‚Einwegkunststoffrichtlinie‘ der EU müssen EU-Mitgliedsstaaten dieses Jahr Produkte wie Einwegkunststofftrinkhalme, Kunststoffwattestäbchen, Kunststoffrührstäbe sowie Einwegbesteck und -geschirr aus Kunststoff verbieten.
Zudem sieht die neue Einwegkunststoffrichtlinie vor, dass bis Ende 2024 Deckel und Verschlüsse von Getränkebehältern mit einem Fassungsvermögen bis zu drei Litern an den Getränkebehältern befestigt verbleiben müssen. Von dieser kleinen Gestaltungsänderung allein wird eine Verminderung der Plastikabfälle an europäischen Stränden um 10% erwartet.
Veränderte Kundenerwartungen
Auch die Forderungen der Kunden bewirken Veränderungen. Eine Accenture-Umfrage unter 6.000 Verbrauchern in elf Ländern in Nordamerika, Europa und Asien kommt zu dem Ergebnis, dass nahezu drei Viertel (72%) der Umfrageteilnehmer angeben, heute mehr umweltfreundliche Produkte zu kaufen als noch vor fünf Jahren. Zudem geben 81% an, dass sie beabsichtigen, in den nächsten fünf Jahren noch mehr dieser Produkte zu kaufen. Immer mehr Verbraucher möchten sich ‚richtig verhalten‘ und Verantwortung übernehmen. Folglich steigen die Marktanteile von Nischenmarken mit nachhaltigem Angebot.
Es ist nicht so, dass sich Lebensmittelhersteller und Anbieter auf der anderen Seite auf ihren Lorbeeren ausruhen. Immer mehr von ihnen setzen auf zielorientierte Führung und nutzen Nachhaltigkeit als stärkenden Wettbewerbsvorteil. Eindeutig handelt es sich um eine Umbruchsituation, die unterschiedliche Anforderungen für alle Beteiligten mit sich bringt. Lassen Sie uns zunächst die Auswirkungen auf die Anbieter von Lebensmittelverpackungen betrachten, die eine wichtige Rolle übernehmen müssen.
Herausforderungen für Verpackungsanbieter
Jährlich werden 300 Millionen Tonnen Kunststoff hergestellt. Die Hälfte davon wird nur einmal verwendet. Speziell für Verpackungszwecke eingesetzte Kunststoffe machen etwa 40% aller hergestellten Kunststoffe aus. Ein Großteil davon endet auf einer Deponie. Daher prüfen Verpackungsanbieter ihre Materialien und Verfahren und untersuchen neue Recyclingverfahren. Sie stehen bei dieser wichtigen Neuorientierung an vorderster Front. Mehr nachhaltige Verpackungen bedeutet weniger Kunststoff und mehr Recycling. Einige führende Unternehmen bieten bereits nachhaltige Verpackungsalternativen und/oder Produktionsverfahren an.
Der Einsatz dieser innovativen und nachhaltigen Lösungen erfordert jedoch Investitionen von Seiten der Lebensmittelhersteller. Diese Investitionen können als Voraussetzung dafür betrachtet werden, Regelungen und Verordnungen für mehr Nachhaltigkeit einzuhalten und somit neben der Lebensmittelsicherheit auch als Grundvoraussetzung für die Fortführung der Geschäftstätigkeit. Die meisten Lebensmittelhersteller sind hierzu mehr als bereit. Die Umsetzung angesichts schmaler Budgets und Margen ist jedoch nicht einfach, wenn auch nicht unmöglich.
Finanzierung als Potenzial für die Lebensmittelverpackung
Keiner der Beteiligten bezweifelt ernsthaft die Notwendigkeit eines Umdenkens und einer Neukonzeption bei Lebensmittelverpackungen. Alle sind fest entschlossen, Verantwortung zu übernehmen und Kundenwünsche zu erfüllen. Veränderung, Innovation und Umsetzung erfordern jedoch Investitionen.
Eine Finanzierung kann die Verpackungsbranche in ihrer Marktumsetzungsstrategie unterstützen und ein nachhaltigeres Portfolio für Lebensmittelhersteller in erreichbare Nähe rücken.
Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, wie Finanzierungslösungen der Einführung nachhaltigerer Verpackungen zugutekommen und Unternehmenswachstum generieren können. Hotty Brößel-Pols, Account Manager Food, beantwortet gerne jede Ihrer Fragen zu Finanzierungslösungen für Ihr Lebensmittelunternehmen und den Anforderungen Ihrer Kunden. Setzen Sie sich mit ihr in Verbindung oder informieren Sie sich jederzeit auf unserer Website.